mianki.Gallery Berlin
Linien  Formen  Flächen Anica Hauswald, Gisoo Kim, Ines Schaikowski
Ausstellung vom 26. Januar bis 16. März 2024

Linien

Formen

Flächen


Anica Hauswald

Gisoo Kim

Ines Schaikowski


Ausstellung

26. Januar bis

16. März 2024


Ausstellungskatalog

Künstlerportrait

Linien  Formen Flächen


Anica Hauswald

Gisoo Kim

Ines Schaikowski


Ausstellung

26. Januar bis 16. März 2024


Ausstellungskatalog

Künstlerportrait

Linien  Formen  Flächen


Anica Hauswald

Gisoo Kim

Ines Schaikowski


Wie die Musik ihre Töne und Zeichen, die Sprache ihre Laute und Schriften, so hat auch die visuelle Kunst ihre Gestaltungs- und Formelemente. Dazu gehören neben Farbe und Materialien die Linien, Formen und Flächen.


Anica Hauswald, Gisoo Kim und Ines Schaikowski nutzen diese Gestaltungselemente auf ihre jeweils ganz eigene Art. Seien es die gestickten und zusammenhaltenden Linien, die Umformungen in der Wiederholung oder die grafisch angelegten Flächen, die sich scheinbar wieder auflösen und in Bewegung geraten. Dabei geht es auch immer um unsere Wahrnehmung. Raum und Perspektive verändern diese und die Betrachtenden sind eingeladen, sich aktiv mit dem Sehen auseinanderzusetzen und die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen.


Anica Hauswald, *1985, Düren, Deutschland

Anica Hauswalds Werke sind abstrakt und minimalistisch. Reduziert auf einfache geometrische Formen. In vielen Lasurschichten mit Öl gemalt und von Hand geknüpft. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Malerei und Objekt. Sind weder nur Malerei, noch nur Objekt. Da sie sich somit einer konkreten Kategorisierung entziehen, könnte man sagen, es handelt sich um eine Art geknüpfte Malerei. In einem mühsamen und zeitintensiven Prozedere knüpfet Sie das in dünne Streifen geschnittene Kunstfell in unterschiedlichen Florlängen, Farben und Kompositionen in Handarbeit zusammen. Dabei gibt das Netzgewebe zwar die Geometrie vor, aber aufgrund des wilden Fells wird diese Geometrie und Strenge wieder aufgelöst. Zudem brechen die oft humorvollen Titel die Strenge. Die Titel laden die Betrachtenden zu Assoziationen ein, obwohl Ihre Arbeiten an sich frei von Narrationen sind. Das Lesbare ist nicht das Abgebildete, das Sichtbare nicht das, was man vermutet. So beginnt die Interaktion zwischen ihren Werken und den Betrachtenden häufig mit einem kurzen Grinsen oder auch einer Irritation. Auffallend sind auch die monochromen Farbflächen oder die mit starken Farbkontrasten und schrillen Farben. Diese sind in vielen Lasurschichten in Öl gemalt. Schicht um Schicht ergibt sich mit der Zeit der richtige Farbton. Dabei vergehen Monate, bis eine Arbeit fertig ist. Anica Hauswald interessieren in ihrer Malerei ganz grundlegende und wesentliche Dinge, wie Farbe, Fläche, Form, Farbwirkung, Farbkontraste et cetera. Sie braucht keinen Gegenstand.


Gisoo Kim, *1971 in Seoul, Südkorea

Gisoo Kim will mit ihren Fotocollagen neue Realitäten schaffen. Dies gelingt ihr, indem sie Fotografien ganz unterschiedlicher Orte und Sujets manuell – und bewusst nicht am Computer und ohne Kleber – zusammenfügt. Was hier lapidar mit manuell beschrieben wird, ist eine Technik, mit der sich Gisoo Kim in den letzten Jahren eine ganz besondere Stellung in der Kunstszene erarbeitet hat. Sie schneidet die Fotografien auseinander und näht sie per Hand, mit Nadel und Faden, wieder zusammen. Durch die Nadelstiche entstehen Spuren, ja Verletzungen in ihren Fotografien, die dem Sehen einen neuen Raum öffnen. Und der Faden dient nicht nur dazu die verschiedenen Fotos miteinander zu verbinden. Die Fäden werden von Gisoo Kim gleichzeitig zeichnerisch eingesetzt. Die so entstehenden Stickereien verleihen den Fotocollagen Tiefe, verschiedene neue Ebenen, Balancen und Strukturen.


Ines Schaikowski, *1981, Deutschland

Mit ihren Arbeiten beobachte Ines Schaikowski unsere Beziehung zu Alltagsgegenständen. Die Befragung alltäglicher Gegenstände auf ihr erzählerisches Potenzial und ihre Kraft, Spuren in unserem Denken zu hinterlassen und Identität zu konstruieren, ist ein zentraler Aspekt ihrer künstlerischen Praxis. Sie beschäftigt besonders, wie scheinbar Belangloses und Alltägliches in verschiedenen Bereichen in unsere Wahrnehmungs- und Handlungsräume eingreifen. Der Umgang mit diesen Gegenständen beeinflusst unsere Beziehung zur Welt und nimmt auch Einfluss auf die Beziehung zu uns selbst und zu anderen. Wiederholbarkeit, Minderwertigkeit, Flüchtigkeit, Austauschbarkeit von Dingen, die uns in Fülle umgeben, stehen unserem wachsenden Bedürfnis nach Individualität und Eigenständigkeit gegenüber.



Ausstellungseröffnung

Donnerstag, 25. Januar 2024, 19 bis 23 Uhr

Werkeinführungen um 19.30 und 21.00 Uhr


Ausstellung

26. Januar bis 16. März 2024

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