mianki.Gallery Berlin
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Ev Pommer – Zwischen Räume

Ausstellung vom 18. November 2016 bis 21. Januar 2017

mianki.Gallery zeigte vom 18. November bis 21. Januar 2017 in der Einzelausstellung „Zwischen Räume“, mit dem Schwerpunkt auf ihre Zeichnungen, neue Arbeiten von Ev Pommer. Ihr geht es um das Sichtbarmachen und Fühlbarmachen von Raum. Das „Nichts“, das Leere zwischen den Linien ist wichtig.


Die Zeichnerin Lucie Beppler:

„Zeichnungen sind Konzentrate von Raum und Zeit, Zukunft und Vergangenheit, psychischer, geistiger bis metaphysischer Erfahrung und Denken“


Ein Konzentrat, das sind auch die Zeichnungen von Ev Pommer, denn sie sind nicht die typischen Ideenskizzen oder Vorstudien zum Bildhauerischen Werk. Ihre Zeichnungen ergänzen, erweitern und vervollständigen als eigenständige Werke ihr Schaffen. Dies liegt mit großer Sicherheit in ihrer eigenwilligen Arbeitsweise, entweder baut sie Objekte oder sie zeichnet und das jeweils über längere Zeiträume – ausschließlich. Dabei setzt Ev Pommer, genau wie bei ihren Objekten, eine sehr reduzierte Farbpallette ein, was zu einem weiteren Konzentrat führt.


Mit dieser Vorgehensweise entstehen Zeichnungen, sehr persönlich, ja noch unmittelbarer als ihre Objekte, da direkter und nicht korrigierbar. Und in den feinen, organisch anmutenden Linien-Landschaften scheinen die akzentuierten Flächen zu schweben. Die eigentliche Reduzierung ihrer Objekte auf eine Fläche, eine zweidimensionale Zeichnung, wird wieder räumlich und eröffnet uns unendlich viele Zwischen Räume.


Ihre Zeichnungen können wir in zwei Werkzyklen gliedern, die Druck-Zeichnungen und die Tuschzeichnungen.


In ihren Drucken arbeitet Ev Pommer eindeutig auch „bildhauerisch“. Sie fügt hinzu, druckt mehrfach übereinander, zeichnet hinein und so wird jedes Blatt zum Original. Dabei reizt sie die Technik des Druckens, das Handwerkliche, das Ausloten der möglichen Schichtungen.


Bei den Tuschezeichnungen spüren wir die hohe Konzentration der Arbeit – Blatt für Blatt, die Intensität der Zeit, in der sie Linie für Linie hinzufügt und wieder weg nimmt durch das Übermalen mit Weiß. Dabei ist sie immer an der Räumlichkeit und an ihrer Darstellung interessiert. Die durchscheinende Eigenschaft der feinen Papiere nutzt Ev Pommer bei ihren Tuschen durch das Übereinanderlegen von zwei Papieren oder das Bearbeiten der Vorder- und Rückseite.


In jüngster Zeit führt sie die Drucke und Tuschen zusammen, überlagert, schichtet oder kombiniert mit gedruckten, in feinen Nuancen abgestimmten, Farbflächen. Auf diese Weise entstehen neue Resonanzräume und subtile Stimmungsbögen, z. B. bei den Klageliedern, die uns in ihren Bann ziehen. So schafft Ev Pommer, inspiriert von asiatischen Tuschzeichnungen und Drucken, eine ganz eigene Bildsprache. Reduziert, konzentriert und kraftvoll. Dabei geht es ihr, wie auch bei ihren Objekten, um Anwesenheit und Abwesenheit, das Zusammenspiel von Sichtbarem und Unsichtbarem wie auch den Gegensatz von Innen und Außen. Die Zwischen Räume.


Portrait der Künstlerin

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Ohne Titel, 2016

Tuschzeichnung, Druck

40 x 30 cm


Ev Pommer – Zwischen Räume

Zeichnung & Linoldruck auf Papier, Objekte


Ausstellung

vom 18. November 2016 bis 21. Januar 2017


Künstlergespräch

Samstag, 21. Januar 2017, 17.00 Uhr

Die Kunsthistorikerin Andrea-Katharina Schraepler, via artis berlin, im Gespräch mit Ev Pommer und Andreas Herrmann über den Raum und das Dazwischen.

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